Die Stadtwerke Bad Nauheim haben die Trinkwasserampel auf Gelb gesetzt. Dies signalisiert eine mäßige Grundwasserverfügbarkeit und einen besorgniserregenden Trend: Der aktuelle Trinkwasserverbrauch liegt deutlich über dem Durchschnitt und kann nur durch erhöhten Bezug von Fremdwasser sichergestellt werden.
Die GRÜNEN Bad Nauheim nehmen diese Situation mit großer Sorge zur Kenntnis und unterstützten nachdrücklich den Appell der Stadtwerke an alle Bürgerinnen und Bürger, verantwortungsvoll mit unserem kostbaren Trinkwasser umzugehen.
„Die gelbe Trinkwasserampel ist ein deutliches Warnsignal, das wir ernst nehmen müssen. Der Klimawandel macht sich auch in unserer Region zunehmend bemerkbar. Wir müssen jetzt handeln, um eine Verschärfung der Situation zu vermeiden“, erklärt Esra Edel, Co-Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtparlament Bad Nauheim.
Claudia Kutschker, Co-Fraktionsvorsitzende, ergänzt: „Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel und eine begrenzte Ressource. Jeder einzelne Haushalt kann und muss jetzt einen Beitrag leisten. Wir appellieren an alle Bad Nauheimerinnen und Bad Nauheimer, die Empfehlungen der Stadtwerke konsequent zu befolgen und den eigenen Wasserverbrauch kritisch zu überprüfen.“
Die Stadtwerke fordern alle Verbraucherinnen und Verbraucher auf:
- Absolut sparsam mit dem Trinkwasser umzugehen
- Die Gartenbewässerung auf ein Minimum einzuschränken
- Kein Trinkwasser zum Waschen von Fahrzeugen oder zur Reinigung von Gebäuden, Terrassen etc. zu verbrauchen
- Die Befüllung oder Nachspeisung von Pools zu vermeiden
Die Fraktion der GRÜNEN setzt sich weiterhin dafür ein, dass das beschlossene Klimaschutzkonzept weiterverfolgt wird. Vor allem die Zisternenförderung ist in diesem Zusammenhang zu nennen. Hiermit unterstützt die Stadt Bad Nauheim den Einbau von Zisternen im Neubau und Bestand. Durch den Einbau einer Zisterne kann nicht nur kostbares Trinkwasser durch die stärkere Nutzung von Regenwasser gespart werden, sondern das Leitungsnetz wird auch resilienter gegenüber Starkregenereignissen, welche auch aufgrund des Klimawandels vermehrt auftreten können. Außerdem sparen Nutzende auf Dauer Geld, da weniger Frischwasser verbraucht und Niederschlagswassergebühren reduziert werden.
„Diese Situation zeigt einmal mehr, wie wichtig eine konsequente Klimaschutzpolitik in Zeiten des Klimawandels ist. Wir müssen sowohl kurzfristig als auch langfristig handeln, um unsere Wasserressourcen für künftige Generationen zu schützen“, betont Esra Edel.