Brigitta Nell-Düvel: „Um was es gehen sollte, die Wahl in Bayern hat es gezeigt: Der Klimawandel darf nicht außer Kontrolle geraten

Ende Oktober sind Hessenwahlen. Normalerweise ist dann Herbst. Aber in diesem Jahr ist alles anders. Seit sechs Monaten herrscht Dauersommer. Es zeigt, um was es aktuell gehen sollte bei dieser Wahl: Um entschiedenen Klimaschutz, um Klimaanpassungsstrategien. „Es reicht, auf ein paar Ereignisse aus den letzten Tagen zu schauen“, so Brigitta Nell-Düvel, GRÜNEN-Direktkandidatin im nördlichen Wetteraukreis. „Der Weltklimarat erhebt seine Stimme und macht drastisch deutlich, dass der weltweite Temperaturausstieg dringend auf-gehalten und auf 1,5 Grad begrenzt werden muss. Die Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels, das Ehepaar Assmann, fordern von Europa eine globale Solidarität im Umgang mit ökonomischen und natürlichen Ressourcen ein – damit es eine Zukunft nachfolgender Generationen überhaupt noch geben kann. Der Hambacher Forst ist das Symbol für die Frage, wann endlich Ernst gemacht wird mit dem Umsteuern in der Klimapolitik. Dagegen duckt sich die Bundesregierung auf EU-Ebene bei der Entscheidung über die CO2-Reduktion bei Kraftfahrzeugen weg. Sie stimmt lediglich einer um 35% zwischen 2020 und 2030 zu.“
„Alle diese Beobachtungen machen deutlich“, so Nell-Düvel, „dass es höchste Zeit ist, beim Klimaschutz endlich entschieden zu handeln. Mir war wichtig, im laufenden Wahlkampf wie-der die Plakate aufzuhängen, die den blauen Planeten mit dem Slogan „Es gibt keinen Planet B“ zeigen. Ich will damit die Botschaft senden, das übergeordnete Ziel „Klimaschutz“ ist ein-fach alternativlos, um es mal im Sprachstil der Bundeskanzlerin auszudrücken. Wenn wir das Wissen um die Ursachen des Klimawandels nicht als Handlungsanleitung für eine Reduktion des Kohlendioxidausstoßes begreifen, werden wir sehenden Auges in eine nicht mehr lebenswerte Zukunft schliddern.“
„Die Lage der öffentlichen Haushalte ist so gut wie seit langem nicht. Wir müssen und wir können jetzt in die klimagerechte Zukunft investieren. Dazu gehören nicht nur Maßnahmen des Klimaschutzes, sondern auch Klimaanpassungsstrategien auf allen Ebenen, in der Kommune, dem Kreis, dem Land, dem Bund. Denn Dürrezeiten, Starkregen und Überschwemmungen sind keine Ausnahmen mehr, sie entwickeln sich zur Regel. Sie sind für die Betroffenen furchtbar und für die Allgemeinheit immer teurer.“ „Deshalb begrüße ich die Genehmigung der drei Windräder im Wald bei Münster durch den RP. Vollkommen unverständlich ist für mich die Entscheidung des Butzbacher Stadtparlamentes, trotz möglicher Regressforderungen von bis zu einer Millionen Euro für die Stadt, die Windräder abzulehnen. Für Windräder müssen einige wenige Bäume gefällt werden. In der Abwägung ist es ein sinnvoller Beitrag zur langfristigen Erhaltung der Wälder. Die ungebremste Erwärmung bedroht die Lebenskraft der Bäume wesentlich mehr! Wir alle kennen die durch vermehrte Stürme umgelegten Waldflächen oder hören von der Vernichtung von Wald durch klimabedingten Borkenkäferbefall. Selbstverständlich trete ich für einen Ausbau der Windkraft unter Berücksichtigung der Naturschutzbelange und der gesetzlichen Vorgaben wie Abstandsregelungen ein, das stellt die Prüfung durch den RP sicher. Das Verständnis für die Bedeutung der alternativen Energieerzeugung und den dringend notwendigen Aus-stieg aus der Kohleverstromung wächst. Und das sollte die Politik umsetzen! Die Menschen spüren, dass der Klimawandel die eigentliche Bedrohung ist – und nicht etwa Migration. Ich denke, dass wir dies, wie in Bayern, auch in Hessen an der Wahlurne sehen werden!“

Kontakt
Brigitta Nell-Düvel
Landtagskandidatin Bündnis90/DIE GRÜNEN Wetterau III
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