Regelmäßige Beseitigung des Straßenrandmülls entlang der B3a auf Bad Nauheimer Stadtgebiet

Antrag Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher,

bitte stellen sie folgenden Antrag zur Müllbeseitigung auf der B3a im Bereich des Bad Nauheimer Stadtgebietes zur Abstimmung

Regelmäßige Beseitigung des Straßenrandmülls entlang der B3a auf Bad Nauheimer Stadtgebiet

Beschlussvorschlag
Der Magistrat wird beauftragt mit hoher Priorität darauf hinzuwirken, dass die Straßenränder der B3a auf Bad Nauheimer Stadtgebiet in regelmäßigen Abständen – im Sommerhalbjahr mindestens einmal monatlich – gereinigt wird und der Straßenrandmüll, der überwiegend aus Plastikmüll besteht, ordnungsgemäß entsorgt wird.

Begründung
Das globale Problem ist, dass Plastik fast überall im Gebrauch ist und dass es die Meere verschmutzt. Wir alle kennen die Bilder von den Müllstrudeln im Meer, also quadratkilometergroße Flächen von aneinandergereihten Plastiktüten im Meer. Wir müssen darüber nachdenken, wie wir dahin kommen, den Plastikmüllberg zu verkleinern. Deutschland ist leider Europameister. Wir produzieren mit Abstand am meisten Verpackungsmüll in der gesamten Europäischen Union- insgesamt und pro Kopf. Auf diesen Meistertitel können wir nicht stolz sein. Wie kann man darauf reagieren? – Wir müssen natürlich Plastikmüll vermeiden. Unnötige Verpackungen müssen vermieden werden. Wir brauchen mehr Recycling, und wir brauchen Produkte, die nicht direkt nach allgemeinem Gebrauch vernichtet, also verbrannt, oder vielleicht, wenn es hoch kommt, recycelt werden. Der Trend zur Wegwerfkultur muss gestoppt werden. Wir leben bereits jetzt schon über die Grenzen unseres Planeten hinaus. Sicherlich benötigen wir weiterhin das Material Kunststoff, das in vielen Bereichen wie z.B. der Medizin unabdingbar ist. Aber wir müssen einfach wegkommen von unserer Ex-und-hopp-Kultur, sonst schaufeln wir uns unser eigenes Plastikgrab. Alternativen gibt es. Es gibt biologische abbaubare Stoffe. Es gibt nachwachsende Rohstoffe. Es gibt Mehrwegverpackungen. All dies gibt es schon. Es gibt Läden wie „Unverpackt“, also Läden, zu denen man hingehen und sich selbst seine Lebensmittel in mitgebrachte Behälter abpacken kann. Es gibt Alternativen wie Bee’s Wrap, also eine Bienenhülle, ganz aus Öl und Wachs bestehende Baumwollgewebe, die eine Alternative zu Plastik darstellen und innerhalb von sechs Wochen abbaubar sind statt Plastik, dass innerhalb von 100 Jahren allmählich zerbröselt. Bis die hier beschriebenen Alternativen greifen, die wir hier im Stadtparlament zwar diskutieren aber nicht beschließen können, müssen wir auf lokaler Ebene handeln. Denn der Plastikmüll fliegt von den Straßenrändern auch auf die nahliegenden Felder, wird dort schön kleingehackt und landet irgendwann in den Mägen der Kühe und Schweine und möglicherweise sogar in unseren eigenen Mägen. Das müssen wir verhindern. Wenn wir schon die Ursachen hier im Moment nicht abstellen können, müssen wir im Mindesten den Müll regelmäßig beseitigen!

Claudia Kutschker
Fraktionsvorsitzende

Dr. Martin Düvel
stellv. Fraktionsvorsitzender