Informationsangebote zur Müllvermeidung für Bürger*innen und Gewerbetreibende für ein repräsentatives Stadtbild und mehr Umweltbewusstsein (Antrag der Koalition CDU, Bündnis90/Die Grünen, SPD)

Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher,
bitte stellen Sie den folgenden Antrag in der nächsten Stadtverordnetenversammlung zur Abstimmung:

„Informationsangebote zur Müllvermeidung für Bürger*innen und Gewerbetreibende für ein repräsentatives Stadtbild und mehr Umweltbewusstsein“

Beschlussvorschlag:
Aufgrund der Probleme mit steigender und übermäßiger Müllverursachung, wird der Magistrat beauftragt, die Bürger*innen über die Möglichkeiten der Müllvermeidung mittels einer Auswahl an wirkungsvollen Informationsangeboten und -hinweisen zu informieren sowie in gleicher Weise das Gewerbe, insbesondere den Einzelhandel und die Gastronomie zu adressieren.

Kurzfristig sind weitere Entsorgungsbehälter aufzustellen, insbesondere im Park, in der Trinkkuranlage, im Rosengarten und im Sprudelhof, um den Auswirkungen der Corona- Pandemie Rechnung zu tragen. Gleichzeitig soll die Frequenz der Entleerung bedarfsgerecht angepasst werden.

Die Einführung von Mehrweggeschirr für den Abhol- und Lieferservice der Gastronomie soll geprüft und Maßnahmen für eine entsprechende Einführung in Bad Nauheim sollen in Zusammenarbeit mit Gastronomie und BNST erarbeitet werden. Wenn möglich, soll im Sinne einer interkommunalen Zusammenarbeit und Erhöhung der Benutzerfreundlichkeit ein einheitliches Mehrwegsystem mit anliegenden Kommunen angestrebt werden. Dabei könnten insbesondere Hinweise an den Entsorgungsstellen oder leicht sichtbare Aushänge in bzw. an städtischen Gebäuden sowie digitale Möglichkeiten genutzt werden, um auf das Angebot für Mehrweggeschirr aufmerksam zu machen.

Begründung:

Seit der Pandemie nutzen die Bürgerinnen und Bürger sowie unsere Gäste vermehrt das Park- und Flanierangebot unserer Stadt. Dabei locken schon jetzt wieder einige Geschäfte mit attraktiven „to go“ Angeboten oder Außenverkaufsstellen.

Die daraus häufig resultierenden überfüllten Mülleimer sind bereits jetzt schon ein Ärgernis, welches negativ wahrgenommen wird. Doch die Sommermonate, die erst recht zum Verweilen, Flanieren und Wandern einladen, stehen noch bevor.

Die schon jetzt teilweise prekäre Situation der Abfallentsorgung, besonders im Innenstadtbereich, können der Bauhof sowie „intelligente“ Mülleimer allein nicht in den Griff bekommen. Stattdessen können Präventionsmaßnahmen dazu führen, dass weniger Müll entsteht und damit die Entsorgungskapazitäten nicht überlastet werden.

Hierbei steht nicht nur das Stadtbild im Vordergrund, sondern auch der verantwortungsvolle Umgang mit Umverpackungen bzw. die nachhaltige Wahl einer Umverpackung zum Wohle der Umwelt.

Hierbei kann die Stadt, die gerade für die öffentlichen Mülleimer zuständig ist, durch präventives und wirkungsvolles informationelles Handeln dort ansetzen, wo der Müll in den Umlauf gerät. Durch eine möglichst breite und wirkungsvolle Information der Bürger und des Gewerbes sowie die Einführung von Mehrweggeschirr für den Abhol- und Lieferservice der Gastronomie kann ein Beitrag zur Umwelt und zum Stadtbild geleistet werden.

Ein städteübergreifend einheitliches System hätte für den Konsumenten erhebliche Vorteile, da er seine Mehrwegbehälter in mehr Geschäften abgeben kann.

Die Umstellung könnte durch das bereits etablierte System „Bad Nauheim Liebe“ vorangetrieben werden.

-Antrag der Koalition vom 18.5.2021